Unser Freund Ph. Rochat, viele Jahre kulinarischer Kapitän des legendären Hotel de Ville in Crissier, ist viel zu früh gegangen. Zahllosen Gastronomen war er Mentor, mit eiserner Disziplin verfolgte er das Streben nach Perfektion, jeden Tag auf der Suche nach dem nahtlosen Service, bodenständig und grosszügig. Er liebte die Berge, die frische Luft, das Unverstellte, Gradlinige.
Er schrieb: «Wenn ich in Gletsch auf dem Rhonegletscher blicke und sehe, wie das frische Wasser, das Blut dieser Erde, als Bächlein heruntersprudelt und eine lange Reise beginnt, die in Marseille endet. Und sitze ich in meinem Chalet, frage ich mich, womit die Marseiller wohl ihren Pastis aufgiessen würden, sollten wir da oben in den Bergen den Wasserhahn zudrehen.»
«Wenn ich am Meer stehe oder vor einem Berg, empfinde ich einen enormen Respekt vor der Natur, ihrer Grösse auch einer Art Gelassenheit, die sie, so spüre ich, seit Ewigkeiten verströmt. Man fühlt sich doch unheimlich klein in der Natur, in den Bergen, noch kleiner als am Meer.»